Corona und Patientenverfügung – in 99 Sekunden

kurz und knackig.

Was ist jetzt wirklich wichtig, wenn ein Mensch hochbetagt, etwas krank und lebenssatt ist UND eine weitere Krankenhauseinweisung mit möglicher Übertherapie verhindern will?

Wie können Sie sich und Ihre Angehörigen schützen, dass nicht viel zu viel getan wird, wenn Sie nicht mehr ins Krankenhaus kommen wollen.

Das erkläre ich hier in 99 Sekunden.

Wenn noch Fragen offen sind oder wenn Sie Ergänzungen haben, können Sie den Blog gerne kommentieren.

Patientenverfügung aktuell

Eine Patientenverfügung auszufüllen. Das schiebt fast jeder gerne vor sich her. Man mag einfach nicht darüber nachdenken. Man will nicht entscheiden. Und wenn eine Verfügung ausgefüllt wird, dann passt sie vielfach doch nicht so ganz auf das, was man eigentlich sagen wollte. Es gibt hunderte von Vorlagen, welche soll man nehmen?

Patientenverfügung ist ein Thema das leider viel zuviel verdrängt wird! Ich bin intensiv eingebunden in die Überlegungen zur Versorgung von Corona-Patienten. Und auch in die praktische Versorgung im Pflegeheim.

Worauf kommt es bei einer Patientenverfügung an, wenn ein Mensch vielleicht hochbetagt zuhause oder im Pflegeheim lebt? Wenn er zunehmend schwächer wird und es vermeiden will, dass er auch ohne tödliche Krankheit nicht mehr auf eine Intensivstation kommt oder wiederbelebt wird.

Die Verfügung muss um genau diesen Punkt ergänzt werden, die Patientenverfügung soll JETZT gelten.

Wie das geht und noch einige Kniffe mehr, erkläre ich in diesem Video.

Hier ist der Link zum Video

Notfallmedikamente im Pflegeheim?!

Notfallmedikamente – Online Tutorial für Pflegeeinrichtungen Teil 4 Im Notfall ist keine Zeit. Wenn es zwei oder mehr dringende Fälle zugleich gibt, ist gutes Krisenmanagement gefragt. Dazu gehört auch, vorauszuschauen. Nachts. Am Wochenende. Am Feiertag. Auch da kommt es zu Krisen. Ein Arzt muss gerufen werden. Vielleicht kann er schon am Telefon anordnen, was sofort zu tun ist. Das ist zum Beispiel immer (!) bei Erstickungsangst notwendig.

Welche Medikamente kommen da in Frage?

Woher kann ich sie bekommen?

Wie wende ich sie an?

Wie sollen dann Medikamente aus der Apotheke beikommen, für die es noch nicht einmal ein Rezept gibt? Es gibt nur eine einzige Lösung. Einen kleinen Notfallvorrat. Das sind nur wenige, wichtige Medikamente, wie sie auch der Palliativmediziner in der Tasche hat. Sie sollten unter sicherem Verschluss direkt in der Pflegeeinrichtung griffbereit vorhanden sein.

Die wichtigsten Fakten komprimiert und gut verständlich beantworte ich in diesem online-Tutorial.

Atemnot! Tutorial für Pflegeinrichtungen

Gerade jetzt in den Zeiten der Corona-Krise kann es für Pflegeeinrichtungen sehr, sehr schwer werden.

In allererster Linie sind natürlich die Bewohner betroffen und deren Angehörige! Aber, die Entscheider und die Mitarbeiter brauchen jetzt die wichtigsten Informationen in möglichst verständlicher und kompakter Form.

Die Deutsche PalliativStiftung mit ihrem neuen Palli-Studio entwickelt zu diesem Basiswissen für die Palliativversorgung in Pflegeeinrichtungen ein kompaktes Tutorial zum freien Download. Hier sind die ersten drei Teile dazu:

Teil 1 Palliativ-Ampel
https://youtu.be/basyloprRzg

Teil 2 Atemnot erkennen
https://youtu.be/M-VfDyCc_sM

Teil 3 bei Atemnot handeln
https://youtu.be/kfsZwZHCx5s

Die Zeit läuft: Die Palliativ-Ampel

In guten Zeiten, wie auch ganz besonders in Krisenzeiten brauchen wir für medizinische Notfälle ein System der schnellen und sehr leicht verständlichen Orientierung zum Patientenwillen.

Die Deutsche PalliativStiftung hat hierfür im Rahmen des vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration geförderten „Pilotprojektes Palliativversorgung in Pflegeeinrichtungen“ die Palliativ-Ampel entwickelt. Wir sind uns sicher, dass dies eine extrem gute Hilfe für die Praxis ist.

Informationsmaterial und Druckvorlagen können Sie unter dem Link herunterladen.

Weil die Zeit auch gerade jetzt in der Corona-Krise (ab)läuft, haben wir hier „über Nacht“ mit einem exzellenten Team eine erste, gut für jeden Interessierten verständliche Präsentation dazu erstellt. Wir werden kleine Technische Probleme in den nächsten Tagen noch ausbügeln. JETZT ist es erst einmal wichtig, das notwendigste Wissen zu verbreiten.

Herzlichen Dank an das HMSI, 20 Pflegeeinrichtungen aus dem Landkreis Fulda, die an der Entwicklung beteiligt waren und besonders Ute Buchwald-Malkmus, Elke Hohmann, Jana & Jörg Schmidt für die schnelle Produktion des Videos als Tutorial.

„Der Mensch“ hat noch nie etwas aus Katastrophen gelernt.

Wir sind von einer weltweiten „Pandemie“ des Corona-Virus betroffen. Wie sehr geht es hier aber um Virologie und wie sehr um Massenhysterie?

Weder noch und sowohl als auch. Ich kann nicht vorhersagen, was kommen wird. Gerade auch deshalb, weil hoffentlich wirksame Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Aber, damit muss man rechnen, eine solche virale Pandemie hat das Potenzial der Pest, die ganze Landstriche weitgehend entvölkert hat.

Deshalb ist es sinnvoll ruhig die Gefahren und Risiken abzuwägen und dabei vorsichtig zu sein. Wir alle haben doch in den modernen Autos neben dem Sicherheitsgurt auch Airbags und obendrein noch erhebliche Sicherheiten durch die Konstruktion der Karosserie. Warum sollten wir dann bei pandemischen Lebensgefahren weiterwursteln wie bisher?

Dennoch sollten wir auch weitermachen wie bisher und nicht alles einstellen, was zum (sozialen) Leben in mitmenschlicher Gemeinschaft gehört. Risiken gehören zum Leben. Diese Pandemie jetzt ist für viele Menschen greifbarer als die anderen Risiken wie Alkohol, Bewegungsmangel, Fettsucht, Überarbeitung und vieles mehr.

Hier ist der Link zum ganzen Text.

Kondolenz in Zeiten der Corona

Immer wieder verabschieden wir uns von uns lieben Menschen. Manchmal für kurze Zeit, manchmal für längere Zeit. Irgendwann für immer.

Danach kommt noch ein Abschied. Auf dem Friedhof.

Jetzt in Zeiten der Corona-Krise hat der Staat zu Recht körperlichen Abstand voneinander verordnet. Was tun, wenn Beerdigungen nur noch ganz intim sind? Die Beerdigung auf bessere Zeiten verschieben? Wie nehmen all jene Abschied, die nicht kommen dürfen?

Hier ist ein kleines Video dazu von mir.

Trauern in Zeiten der Corona

Solange ich denken kann, lebte ich – medizinisch gesehen– auf einer Insel der Glückseligkeit und in großer sozialer Sicherheit. Die letzten Monate und Wochen haben einiges auf den Kopf gestellt.

Und was gestern noch galt, gilt schon morgen nicht mehr.

Was wiegt schwerer, der Schutz der Freiheit des Einzelnen (wie es das BVerfG zum § 217 StGB begründete und ihn für verfassungswidrig erklärte) oder der Schutz der Schwachen vor anderen und sich selbst (wie die Maßnahmen der Bundesregierung in der Corona-Krise zeigen)?


Hier ist der Link zu meinem Artikel.

Alt-sein in Zeiten der Corona

Die Zeiten sind schwierig. Für jeden Menschen. Mehr noch für Menschen, die sich um die Gesundheit anderer kümmern. Am schwersten wohl für jene, die jetzt schon schwach, krank oder alt sind. Wer wird Ihnen helfen, wenn es hart auf hart kommt? Wer lindert, wer behandelt, wer entscheidet?

Gerade hat das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass Selbstbestimmung über den Schutz der Schwächsten geht und ein wenig Kollateralschaden hinzunehmen ist. Jetzt ist es schon wieder umgekehrt. Ausgangssperre und Besuchsverbote in Pflegeeinrichtungen zum Schutz der Kranken und Schwachen. Ich bin gespannt, ob mal jemand die Toten gegeneinander aufrechnen wird.

Aber, wer beachtet eigentlich den Patientenwillen?

Die Behandlung, die der Patient möchte gelingt nur, wenn VORHER klar ist, was er oder sie will! Dazu haben wir am 17.03.20 einen Vortrag von mir aufgezeichnet und in vier Kapiteln ins Netz gestellt. Hier ist der Link zum aktuellen Bericht über unser Pilotprojekt PalliativVersorgung in Pflegeeinrichtungen.

Für unsere Palliativ-Ampel haben wir noch ein Erklärvideo gedreht. Mit der Palliativ-Ampel werden besonders in einem Pflegeheim in Krisenzeiten die Entscheidungen VIEL leichter fallen. Es gibt für die Arbeit in Pflegeeinrichtungen aber noch einiges Wissenswertes mehr!

Hier folgen noch die Links zum Vortrag. Aber bitte erst mal nach der Palliativ-Ampel schauen.

1) PalliativVersorgung – Worum & warum? 

2) Vollmacht und Verfügung – Dies & das

3) Patientenverfügung ganz konkret

4) Vision und Schlussbemerkung 

„Die Freiheit hat gesiegt.“

Selten kann man soviel ethischen Unfug lesen und Köpfe in den Sand gesteckt sehen, wie dieser Tage. Hier ist nun ein echtes Schmankerl als Fundstück:

Aus der heutigen Pressekonferenz der Tötungshelfer in Berlin.

Der Schweizer Anwalt und Dignitas Gründer Ludwig Minelli fühlte sich bestätigt: „Einmal mehr musste und konnte wie stets in der Geschichte ein Menschenrecht gegen erbitterten Widerstand der katholischen und in Deutschland auch der evangelischen Kirche durchgesetzt werden.“


Weder eine Demenz noch eine psychische Erkrankung stelle eine Freiverantwortlichkeit automatisch in Frage, das müsse im Einzelfall ein Fachgutachten prüfen, war eine weitere Antwort der Dignitas– und DGHS-Vertreter auf eine Journalistenfrage. Bei Kindern, sollten sie eine Leidensverkürzung verlangen, wo noch keine Freiverantwortlichkeit vorliege, müsse man genau prüfen, über verschiedene Instanzen absichern und mit den Eltern beraten.

Ich sehe keinen Grund, dass ein Kind, das schwer krank ist, (…) länger leiden sollte, als ein erwachsener Mensch„, so die Vorsitzende von Dignitas Deutschland Sandra Martino.  

Dazu empfehle ich als Fachlektüre z.B.

Palliativversorgung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen

Herausgeber: Zernikow, Boris (Hrsg.)

  • Pädiatrische Palliativversorgung –  von den Grundlagen bis zu konkreten Handlungsanweisungen