Studium & Beruf

Ärztliche Aus-, Weiter-, Fortbildungen und Tätigkeiten:

Nach einem kurzen Vorspiel in Gent, Belgien folgte das eigentliche Studium der Humanmedizin von 1979 bis 1986 in Bochum, Bonn, Würzburg und Berlin.

02-2016          Promotion “magna cum laude“,
siehe oben und unten bei Veröffentlichungen

01.06.1986     Assistenzarztzeit:
        bis              Innere Medizin, Transfusionsmedizin,
07.03.1996     Gynäkologie und Geburtshilfe, Labormedizin, Anästhesie
in Berlin, Nordhorn und Fulda

1/1988 Gastarzt am „Hospital Gineco-Obstetrico Isidro-Ayora
                      in QuitoEcuador, was mir sehr interessante Reflektionen
                           für unsere Medizin in Deutschland ermöglichte

07.03.1996 Facharztprüfung

08.03.1996     Facharzt für Anästhesiologie, 
                            Klinikum Fulda und Krankenhaus Lauterbach,
dazu als Vertretung in etlichen anderen Kliniken
                            (so eine gewisse „Wanderschaft“ kann ich jedem
                           nur wärmstens empfehlen!)

04-1999          Niederlassung als Facharzt, dabei überwiegend tätig
                            als Schmerztherapeut, Palliativmediziner
                            bis 2010 Ausbau der Praxis zum
                           Schmerz- und PalliativZentrum Osthessen
                           mit heute elf Ärzten und weit über fünfzig Mitarbeitern

06-2006          Gründung und ehrenamtlicher Vorstand
VHST Verband Hessischer Schmerztherapeuten.
Aus diesem entwickelte sich dann der sehr aktive
Berufsverband der Ärzte und Psychologischen Psychotherapeuten in der Schmerz- und Palliativmedizin in Deutschland

08-2006          Gründung und Anschubfinanzierung des
PalliativNetz Osthessen
IV-Verträge zur Palliativversorgung

05-2007          Gründung und ehrenamtlicher Vorsitzender
LAPH LandesArbeitgemeinschaft Palliativversorgung Hessen.
Aus diesem entwickelten wir dann die
Landesgruppe der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin

06-2007          Gründung und ehrenamtliches Vorstandsmitglied
GNO eG (GesundheitsNetz Osthessen)

02-2008          Gründung und ehrenamtliche Geschäftsführung
Scivias – das Palliative Care Team, das heute im
PalliativNetz Osthessen aufgegangen ist und der Anbieter
der Spezialisierten Ambulanten PalliativVersorgung
im Landkreis Fulda ist.

04-2009         Deutschlandweit erster Vertrag nach § 132 d SGB V zur SAPV

01-2010          Beginn „Sabbatical“ zur Palliativvernetzung
                           (ehrenamtliiche Tätigkeit)

05-2010 Gründung, Anschubfinanzierung
und ehrenamtlicher Vorstand
Deutsche PalliativStiftung

Grund des Sabbaticals:

Im September 2009  wurde parallel zur Markteinführung des Fertigarzneimittels Instanyl böswillig ein staatsanwaltliches Ermittlungsverfahren gegen mich getriggert. Verhindert werden sollte, dass ich weiterhin das Rezepturarzneimittel Fentanyl Nasenspray verordne und über dessen exzellente Wirkung berichte.

Allerdings drohte mir dann trotz medizinisch und ethisch völlig korrekter BtM-Abgabe an Palliativpatienten durch den damaligen § 13 des Betäubungsmittelgesetzes (BtmG) ein sehr hohes, sehr reales Risiko: Es ging für mich um fünf Jahre Freiheitsentzug ohne Bewährung. 

Streng verboten war es damals, dass Ärzte Patienten irgendwelche Medikamente nachts, an Feiertagen, an Wochenenden zum Gebrauch überlassen. Selbst wenn diese dringend (lebens)notwendig waren, selbst wenn keine Apotheke sie ausreichend zeitnah liefern konnte.

Fünf Jahre Gefängnis kann man nicht gut auf die leichte Schulter nehmen und dann einfach mit hohem Risiko von weiteren Verfahren ärztlich weiterarbeiten. Auch nachdem es
04-2010        zur Einstellung des Ermittlungsverfahrens kam.

Der leitende Staatsanwalt Peter Gast bat mich nach der Einstellung zu sich und sagte für mich nachhaltig prägend: „… Wir Richter und Staatsanwälte sind dafür da, die Gesetze anzuwenden. Sie als Bürger müssen dafür sorgen, dass sie geändert werden!“ Ohne eine Änderung des damals schon nicht mehr zeitgemäßen § 13 BtmG hätte ich nicht mehr (palliativ)medizinisch tätig werden können.

01-2011   Petition zur Änderung des BtmG und intensive politische Arbeit  zur Änderung § 13 BetäubungsmittelGesetz (BtmG)

Alle Änderungsforderungen, die aus der gegen mich gerichteten Anklage resultierten, erlangten Gesetzeskraft im November 2012 in
Zweites Gesetz zur Änderung arzneimittelrechtlicher und anderer Vorschriften
.

Dadurch war ich nun zwar nicht mehr von Strafe bedroht, aber ich hatte meine Praxis und einen guten Teil meiner Altersrücklagen verloren. Und es ist sehr viel schwieriger als man denkt, dann wieder eine halbwegs passende Anstellung zu finden.

Hier ist ein Artikel dazu aus Dr. med. Mabuse vom Januar 2013. Es steht nicht alles darin, was gewesen ist, aber alles was dort berichtet wird, ist zu 100 % korrekt … Das waren Erfahrungen, die ich niemals freiwillig gemacht hätte, wenn ich vor die Wahl gestellt worden wäre. Aber sie waren zugleich auch so prägend und hochspannend, dass ich sie auch nicht missen möchte. Da trennt sich ganz, ganz schnell die Spreu vom Weizen unter den lieben KollegInnen.

Weiter ging es für mich dann erst einmal in Hamburg als:

01-2014         Palliativmediziner im
                          Kinder-Hospiz Sternenbrücke, Hamburg

bis 06-2016   als stellvertretender ärztlicher Leiter,
                         auch dort mit WeiterbildungsBerechtigung „Palliativmedizin“

08/2016 Gründung und ehrenamtliche Geschäftsführung
Deutsches StiftungsWerk gGmbH

01/17-06/18    Oberarzt an der Palliativstation,
                             
HELIOS St. Elisabeth Klinik Hünfeld

07/16-12/20  Palliativmediziner
                            KinderPalliativTeam Kleine Riesen Nordhessen e.V.

seit 10-2017 Initiator und ehrenamtliches Mitglied der
PAL-LIFE Expert Advisory Group der
Pontifical Academy for life

seit-01/21   Weiterbildungsassistent für Allgemeinmedizin
in der üBAG Bub & Ceppa-Sitte,
Schwerpunkt angemessene Versorgung in Pflegeeinrichtungen