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Was stört an „palliativ“?

Prof. Dieter Wagner beantwortet mit hier einige Fragen aus seiner sehr persönlichen Sicht als vom Tod gezeichneter Mensch. Dabei zeigt er mir als altem Hasen in der Palliativversorgung aus philologischer Sicht, dass der Begriff „palliativ“ nicht wirklich taugt um auszudrücken, was wir tun.

Im Gegenteil. Es behindert sowohl die Versorgung selber, wie auch die Öffentlichkeitsarbeit dazu. Die Erfahrung machen wir ja alle. Patienten kommen möglichst spät in die Versorgung eben weil sie NICHT palliativ werden wollen. Dabei sind sie es doch schon sehr, sehr lange.

Eduardo Bruera hat deswegen in Houston sein Palliative Care Team in Supporte Care Team umbenannt. Und ein niederländischer Kollege hat noch einen drauf gesetzt. Sie haben dort in der Klinik ein Supportiv und Palliativ Team, kurz das SuPa Team oder einfach das super Team. Besser geht es nicht oder?

Hier ist der Link zum Video

Warum palliativ?

Warum palliativ? Prof. Dieter Wagner im Interview


Thomas Sitte spricht hier mit Prof. Dieter Wagner, der seinen letzten Weg vor Augen hat. Tage? Wenige Wochen? Das kann kein Mensch sagen.

Aber: Austherapiert? Erstaunlich klar zeigt Prof. Wagner auf, wie hilfreich es ist, wenn schon die Onkologen (hier Prof. Hoeffkes vom Klinikum Fulda) den Patienten ehrlich und angemessen aufklären und darauf hinweisen, dass „palliativ“ auch eine Therapie, vielleicht sogar die dann beste Option ist. Wie segensreich und mutmachend ist es für den Patienten, wenn Onkologen und Palliativmediziner auch und gerade am Lebensende gut zusammenarbeiten!

Hier ist der Link zum Video

Durch Sedierung weiterleben können

Heute poste ich einen Teil aus dem Video, der mir so wichtig ist, dass ich es immer wieder und und wieder und wieder wiederholen will. In völlig ausweglos erscheinender Situation, bei körperlichem Leiden, wenn der Tod gänzlich alternativlos erscheint, sollte man wissen, dass menschliche und medikamentöse Hilfe immer noch möglich ist. Leitliniengerechte, angepasste palliative Sedierung kann hier der Schlüssel zur Hilfe sein.

Nur dann kann man entscheiden, ob man leben oder sterben will, wenn man zur Wahl auch die Alternativen kennt.

Hier ist der Link zum Videoclip

Tun, was (mir) wichtig ist.

Auch mit dem Tod vor Augen, gibt es noch Dinge, die wirklich tiefe Freude machen. Prof. Dieter Wagner, ein Theologe, Philologe und letztlich Philosoph mit großer und tiefer Lebenserfahrung, weiß, dass er bald sterben wird. Ob morgen oder in vier Wochen? Das kann niemand vorhersehen. Doch der Weg ist klar, er ist „in der letzten Kurve“, wie er es selber gesagt hat.

Prof. Wagner hat es mir erlaubt, ihn zu befragen, dies ohne wenn und aber aufzuzeichnen und zu posten. Hier ist ein Gespräch über die Bedeutung des Reitens für einen wirklich passionierten Pferdefreund. Tun, was (mir) wichtig ist, hat immer auch sehr große Auswirkungen auf alle anderen. Wenn wenig Zeit bleibt, schärft sich der Blick, bekommen Dinge einen anderen, sehr klaren Wert.

Auch und gerade die letzten Tage und Stunden des Lebens können eine besonders wertvolle Zeit sein.

Hier ist der Link zum Beitrag.

Presse zu Suizidassistenz und Tötung auf Verlangen.

Mit Würde in den Tod?

Aus gutem Grund haben sich die Medien als Selbstverpflichtung auferlegt, bei Suiziden sehr zurückhaltend zu berichten.

 
Üblicherweise werden Suizide in der Presse nicht erwähnt, da seit langer Zeit bekannt ist, dass Berichterstattung über Selbsttötung immer zur Nachahmung anregt. Und wenn berichtet werden sollte, da ein öffentliches Interesse besteht, so wird immer im gleichen Zusammenhang auf Möglichkeiten und Kontaktadressen zur Suizidprävention hingewiesen. 

Darum kann ich es nicht begreifen, dass bei Artikeln über eine Beihilfe zur Selbsttötung und besonders auch Tötung auf Verlangen dieses gute Prinzip oft vernachlässigt wird. Der aktuelle Bericht zur Tötung von Marieke Vervoort ist leider wieder ein ungutes Negativbeispiel. Denn im Gegenteil zu präventiven Ansätzen wird hier zur Nachahmung angeregt, von der Fuldaer Zeitung sogar vom Titel „Mit einem Glas Sekt aus dem Leben“ bis zum letzten (!) Satz „Zwei Drittel der Deutschen würden einer Umfrage zufolge eine Legalisierung der aktiven Sterbehilfe befürworten.

Und auch die sonst so seriöse Frankfurter Allgemeine Zeitung titelt dazu „Mit Würde in den Tod“, als wäre ein natürlicher Tod die unwürdigere Wahl. Und die FAZ betont die nette Atmosphäre mit dem Schlussbonmot  „Familie und Freunde waren gekommen, um ein letztes Mal mit Marieke Verpoort mit einem Glas Sekt anzustoßen.“  

Aus Gründen der Prävention ist zwingend zu fordern, dass in solchen Berichten immer (!) auch sachlich über Alternativen und Kontaktmöglichkeiten aufgeklärt wird.

Ritterorden, wo gibt es noch sowas?

Manch einer weiß, dass meine Frau als Dame im Ordes Equestris Sancti Sepulcri Hierosolymitani engagiert ist, kurz OESSH oder „Ritterorden“. Ich selber bin ja nur der „Knappe meiner Ritterin“ und bin quasi zum Hoffotograf bestellt. Der Ritterorden engagiert sich sehr intensiv für die Unterstützung der christlichen Minderheit im Heiligen Land, aber auch letztlich für alle ihre Nachbarn.

Fotographisch habe ich nun seit gut zehn Jahren viele Veranstaltungen begleitet. Zur privaten Nutzung der Mitglieder ist der Zugang zum Bildarchiv rechts in der Menüauswahl zu finden.

Transparenz und Gemeinnutz?!

Nicht jeder, der gute gemeinnützige Arbeit leistet, mag sich auch in die Karten blicken lassen, ganz besonders, wenn es ums Geld und die Verwendung der Spenden geht. Warum eigentlich?

Die Deutsche PalliativStiftung arbeitet deshalb nach den Richtlinien von Transparency International, bzw. Initiative Transparente Zivilgesellschaft , die vom Bundesverband Deutscher Stiftungen gefordert werden.. Und deshalb findet Ihr auch alle relevanten Zahlen, Daten und Fakten nachvollziehbar auf der Websit. Hier steht der Tätigkeitsbericht 2018.

Dein Sternkind sucht besondere Fotografen

Seit rund 50 Jahren liebe ich es zu fotografieren. Seit rund zwei Jahren bin ich bei Dein Sternenkind. Für mich gibt es keine schöneren „Fotoarbeiten“ als einen solchen Auftrag.

Dein Sternenkind. Das sind ein bunter Haufen nicht ganz normaler Menschen, die rein ehrenamtlich und sehr, sehr zuverlässig sehr ungewöhnliche Dinge tun. Tote Kinder fotografieren.

Für das erste und das letzte Bild.

Für die Eltern …
Der Film unseres Gründers Kai zeigt exzellent auf, was wir sind und was wir nicht sind!
Und Bilder unserer grandiosen Fotografen in einer bisher nicht gezeigten Vielfalt.
Solltet Ihr Freunde haben, denen ihr den Film zeigen wollt und sie nicht Facebook haben – hier
der Link zu Vimeo:

https://vimeo.com/user93222273/review/354666940/0403f8670e

Für eine menschliche Medizin

Seit Jahren setze ich mich wie viele Kollegen für eine Änderung des Gesundheitssystems ein. Bislang wurde es nicht besser. Der Profitwahn nahm auch im Gesundheitswesen zu. Shareholder Value geht – nicht nur – in den privatisierten Einrichtungen vor das Patientwohl. Für eine emphatische Zuwendung, für eine Patientenorientierung gibt es keine Boni.

Nun gibt es endlich wieder Bewegung! Den Sternartikel durfte ich im Vorfeld und seit Beginn unterstützen. Und ich bitte auch Sie und Euch, diesen Ärzteappell zu unterzeichnen, wenn Sie oder Ihr ein Zeichen der Umkehr setzen wollt.

Hier ist der Link zum Ärzteappell