„Lebensbeendende Handlungen“

Immer wieder kann man in den Medien wieder schlimme Berichte lesen, dass Ärzte und/oder aus so von ihnen verstandenen Mitleid getötet haben. Man mag dazu ethisch stehen, wie man es persönlich für richtig hält. Oft höre ich den bekannten Spruch „Pferden gibt man einen Gnadenschuss“ oder auch „Das ist doch kein Leben mehr.“

Auf jeden Fall gilt juristisch, dass in Deutschland die Tötung mit oder ohne Verlangen eine Straftat ist.

BILD hat mich dazu befragt, und recht plastisch zusammengefasst, dies möchte ich gerne etwas ergänzen:

  1. Ich selber bin oft schon um Tötung von oder für Palliativpatienten gebeten worden, noch nie habe ich es dann tun müssen. Immer gab es einen anderen Ausweg in der Leidenslinderung.
  2. Durch ein sogenannte Palliative Sedierung, über die ich hier im Blog schon berichtet habe, kann jederzeit ein Mensch soweit in den Schlaf gebracht werden, dass er nicht mehr sein Leiden bewußt empfinden wird.
  3. So eine Palliative Sedierung muss gut überwacht werden, es ist nichts für ungeübte Anfänger und Einzelkämpfer.
  4. Eine Palliative Sedierung kann zur Lebensverkürzung missbraucht werden. In den Niederlanden ist es so eine Alternative zur schnellen Tötung mit einer Spritze nach den dort geltenden Vorschriften. Dies kommt sicher so auch in Deutschland vor.
  5. Es gibt gute Untersuchungen in Deutschland die zeigen, dass ein niedrig ein- bis zweistelliger Prozentzahl der Befragten Fälle von Tötungen kennt. DAS nenne ich erschreckend viel.

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