1. Wie fühlen sich wohl Sterbenskranke?

Für eine Prüfung in Religionslehre zur Mittleren Reife habe ich einer Schülerin einige Fragen beantwortet. Ich fand die Fragen einfach gut. Darum will ich sie in fünf kurzen Beiträgen posten

1. Wie fühlen sich die kranken Menschen und deren Angehörige, wenn sie zu ihnen kommen.

Die Gefühle sind so vielfältig, wie die Menschen selber. Und natürlich weiß ich genauso wenig wie ein anderer, wie sie sich fühlen. Das kann man nur erahnen. Und oft erfrage ich es auch. Dann ich hinhören und zuhören gefragt, weniger das Reden. „Jetzt ist es soweit“ ist so ein Gefühl, dass wohl oft vorkommt. „Ich kann nicht mehr, ich bekomme keine Luft mehr, die Schmerzen vernichten mich …“ ebenfalls. Und, ganz besonders „Ich habe Angst, ich weiß nicht, wie das überhaupt noch weitergehen soll.“ Manchmal kommt dazu „Ich habe die Schnauze voll. Ich will nicht mehr leben!“


Unterm Strich: Hilflosigkeit ist wohl das Hauptgefühl, gepaart mit der Hoffnung, dass es jetzt durch mich, uns endlich besser wird oder auch zu Ende geht. Dann nach dem ersten Gespräch, der Untersuchung, vielleicht einigen wenigen Maßnahmen ist meist eine große Erleichterung da. Leider zusammen mit dem Gefühl „Wenn ich das nur viel früher gewußt hätte, wäre uns so viel erspart geblieben.“ Letzteres hat mich früher immer sehr traurig gemacht. Jetzt weiß ich, dass die Gesellschaft gefordert ist, hier etwas zu ändern, was ganz einfach wäre.

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