„Die Freiheit hat gesiegt.“

Selten kann man soviel ethischen Unfug lesen und Köpfe in den Sand gesteckt sehen, wie dieser Tage. Hier ist nun ein echtes Schmankerl als Fundstück:

Aus der heutigen Pressekonferenz der Tötungshelfer in Berlin.

Der Schweizer Anwalt und Dignitas Gründer Ludwig Minelli fühlte sich bestätigt: „Einmal mehr musste und konnte wie stets in der Geschichte ein Menschenrecht gegen erbitterten Widerstand der katholischen und in Deutschland auch der evangelischen Kirche durchgesetzt werden.“


Weder eine Demenz noch eine psychische Erkrankung stelle eine Freiverantwortlichkeit automatisch in Frage, das müsse im Einzelfall ein Fachgutachten prüfen, war eine weitere Antwort der Dignitas– und DGHS-Vertreter auf eine Journalistenfrage. Bei Kindern, sollten sie eine Leidensverkürzung verlangen, wo noch keine Freiverantwortlichkeit vorliege, müsse man genau prüfen, über verschiedene Instanzen absichern und mit den Eltern beraten.

Ich sehe keinen Grund, dass ein Kind, das schwer krank ist, (…) länger leiden sollte, als ein erwachsener Mensch„, so die Vorsitzende von Dignitas Deutschland Sandra Martino.  

Dazu empfehle ich als Fachlektüre z.B.

Palliativversorgung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen

Herausgeber: Zernikow, Boris (Hrsg.)

  • Pädiatrische Palliativversorgung –  von den Grundlagen bis zu konkreten Handlungsanweisungen

Ein Gedanke zu „„Die Freiheit hat gesiegt.““

  1. Hallo Thomas,
    bezüglich todkranker Menschen teile ich Deine Auffassung, zumal ich mitbekommen habe, was die Palliativmedizin leisten kann!
    Unklar bin ich darüber bezüglich lebensmüder Menschen. Ich frage mich ob meine Freundin, die ich fand nachdem sie sich erhängt hatte vielleicht das Angebot genutzt hätte. Dann hätte ich mich zumindest von ihr verabschieden können … und vielleicht hätte sie sich in diesem Prozess sogar umentschieden.
    Ich kann mir irgendwie auch vorstellen, dass dieses Angebot Suizidfälle (nicht todkranker Menschen!) verringern könnte.

    Liebe Grüße,
    Annette

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